Mitte 20 – ein Alter in dem sich vieles verändert, für die einen noch alles offen ist und für die anderen das Leben schon „in festen Bahnen“ verläuft (Irgendwas dazwischen ist natürlich auch möglich.).
Nach der Schulzeit, mit ungefähr 18 Jahren, steht einem die Welt offen und ein Gefühl von Freiheit und „Komme was wolle, alles ist super!“ tritt auf. Jeder und jede schaut, was möglich ist. Fragen, wie : „Welches Studium interessiert mich? Oder mache ich doch eine Ausbildung? In welche Stadt möchte ich ziehen? Wie geht es mit den Freundschaften weiter?“, beschäftigten einen damals..
Sieben Jahre später, mit 25, befinden wir uns wieder in einer ganz anderen Phase. (Ist die 18 wirklich schon so weit entfernt?) Jeder* hat nun bereits eine Weile alleine gewohnt, wahrscheinlich Studium oder Ausbildung abgeschlossen und viele neue Menschen kennengelernt. Und doch ist es auch wieder eine Zeit der großen Veränderungen. Wo geht es als nächstes hin? Was ist mir im Leben am wichtigsten? Worauf lege ich meinen Fokus?
Zukunftsweisende Entscheidungen stehen an. Und dazu wirken noch ausgesprochene oder gefühlte Erwartungen zu den Themen Berufsfindung und Partnerwahl auf Mittzwanziger ein. Aber keep calm. 😎 Ich würde ja sagen, das findet sich alles. Jedoch bin ich natürlich auch zum ersten Mal in dieser Situation.
Ohne Frage, mit 25 ist man erwachsen, muss Rechnungen bezahlen, eine Steuererklärung machen und „an die Zukunft denken“. Andererseits ist das jugendliche Gefühl auch noch sehr präsent: Man geht ab und zu auf Partys, trifft neue Leute und entdeckt immer wieder neue Seiten an sich selbst. Letzteres kann sicher das ganze Leben lang der Fall sein.
Vielleicht kennt ihr diese Gefühle von Überwältigung und einer Art Zukunftsangst, die sich gelegentlich ihren Weg in unser Leben bahnen. Die alltäglichen Herausforderungen in Verbindung mit dem Wunsch nach beruflichem Aufstieg, einem erfüllenden Privatleben inklusive Partnerschaft, Freundschaften und Sport etc. wirken auf uns ein – ganz zu schweigen von den gesellschaftlichen Ereignissen.
Wir merken, wie Familienangehörige älter werden oder leider schon nicht mehr da sind und der Antrieb, das eigene Leben möglichst gut zu gestalten, wird stärker. Doch wer wollen wir eigentlich sein? Und müssen wir jetzt alles „in trockenen Tüchern“ haben, nur weil plötzlich die Fünf hinter der Zwei steht?
„Leben ist das, was dir passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu schmieden.“
John Lennon
…Überraschung! Nein, müssen wir nicht.
Werte und unsere Sozialisierung geben uns einige Anforderungen oder auch Richtlinien vor. Und natürlich ist es hilfreich, diese Orientierung zu haben. Wir können sie als Wegweiser sehen und dann immer noch selbst wählen, welchen Weg wir einschlagen wollen. Diese Entscheidungen müssen wir nicht alle mit Mitte 20 treffen. Oft passieren sowieso unvorhergesehene Dinge, wir entdecken neue Möglichkeiten oder es zeigt sich ein alternativer Weg.
Was hilft, ist es, sich Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten, jedoch auch nebenbei das Leben nicht zu vergessen und sich nicht entmutigen zu lassen, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es uns ausgemalt haben.
„Was für uns bestimmt ist, kommt zur richtigen Zeit zu uns.“
Wenn wir dem Glück dann noch selbst auf die Sprünge helfen, kann nicht mehr viel schiefgehen. 😊
Also probiert aus, was euch gerade richtig erscheint. Das Bauchgefühl ist meist auch ein guter Ratgeber.
Alles Gute für Euch!
* Mit der meist verwendeten männlichen Form sind alle Geschlechter mit gemeint.